Aktuelles    |    CHRONIK   |    GÄSTEBUCH   |    KONTAKT
 
 




Das Bild habe ich von einem italienischen Straßenkünstler in San Gimignano (Toskana)
im Sommer 2005 gekauft. Sein Name ist mir nicht bekannt. 


Exposé

ist das Drehbuch zu dem gleichnamigen Roman über die Kunst der Jonglage, ihrer Ästhetik und Poesie.

Eingebettet in den Lebenslauf eines Jungen erzählt er vom schwerelosen Spiel entgegen der Schwerkraft, von der Kunst des Fluges, von Tiefe und Höhe, Freiheit und Begrenzung, Lust und Leidenschaft, von Sehnsucht und Erfüllung.

Andrea dell`Luca wächst in einem kleinen süditalienischen Hafenstädtchen Anfang des letzten Jahrhunderts auf. Als er etwa zwölf Jahre alt ist, sieht er einen orientalisch gekleideten Künstler, der hoch oben auf den Klippen gegen den Sonnenuntergang mit drei goldenen Kugeln jongliert, deren Bestimmung darin lag, zu fliegen, begehrend, frei im Fall, voller
Genuss, innezuhalten und erneut die Lüfte zu erobern. (...) Auf Bahnen voller Licht und Schatten beschrieben sie ihren Lauf, jede für sich, aber miteinander im Flug, einander voraus und wiederum eilende Nachhut der anderen, Richtung und Wege, gleichsam alles auf den Kopf gestellt, Verstand und Wille wundersam erschüttert.

In seinem Innersten zutiefst berührt weiß Andrea von diesem Zeitpunkt an, dass diese Kunst sein Leben sein werde.

Nach der Begegnung mit dem Unbekannten, der ihm einen immer wiederkehrenden Leidensweg prophezeit und von der Einsamkeit der Bühne spricht, bestimmt die Sehnsucht und Leidenschaft, Künstler zu werden, von nun an sein ganzes Denken und Tun, auch wenn er sich erst einmal den Vorstellungen anderer unterordnen muss.

Auf der Suche nach seinem eigenen Leben begegnet Andrea Cesareo, dem verrückten Eremiten, Abt Pius, in dessen Kloster er gegen seinen Willen kommt, Tommaso, seinem engsten Vertrauten in der Klosterschule, und Frederico, dem Freund seiner Kindheit, Lucia, in die er sich verliebt.

Um sich endlich aus den engen Mauern der Erziehung zu befreien, verlässt er eines Nachts unerlaubt das Kloster und begibt sich auf den eigenen Weg in eine für ihn undurchschaubare Zukunft.

Erst nach mehr als einem Jahrzehnt kehrt Andrea in seine Heimatstadt zurück. Er hat es geschafft, ein berühmter Jongleur zu werden, was er sich seit seiner Kindheit vorgestellt hatte. Nun schließen sich die Kreise. Noch einmal leben in der Begegnung mit Abt Pius, Cesareo und Lucia die auf immer und ewig gegenwärtigen Erinnerungen auf, die in der Wirklichkeit als auch im Imaginären stattfinden. 

Das Schlussbild hoch oben auf dem Fels gegen den Sonnenuntergang ist zugleich das Anfangsbild des Romanes. Jetzt aber ist es Andrea selbst, der in die Lüfte der fliegenden Feuersteine seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schreibt, in der sich das Leben aller Figuren berührt hatte mit der Gewissheit, dass es den einen gibt, in dessen Adern dasselbe Blut fließt, auch wenn sie zu unterschiedlichen Zeiten geboren wurden.

Wenn die Figuren in ihren nächtlichen Gesprächen, da man in der besonderen Stille der Nacht den Dingen auf den Grund sehen kann, über die Kunst, die Liebe und den Sinn des Lebens philosophieren, wissen sie, dass sie, gleichen Sinnes, gleichen Geistes, entsprossen aus einem Samen, Seele wie Seele eins sind.

Wir müssen uns nicht erklären. Wir kennen uns. Seit langem. Seit 500 Jahren. Ewig.

Ist das Leitmotiv, das alle sich begegnenden Personen trägt.


Alles ist miteinander verwoben.

Andreas eigene Geschichte mit der der anderen Figuren. Es wiederholen sich Gedanken, Dialoge, Situationen zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten.

Erst am Ende wird der Leser das ganz verstehen.

Selbst die Widmung des Buches sind die letzten Worte des Abtes an Andrea, die, zu Beginn noch fragmentarisch, nun vollendet wird. 

Spiegelbild dieser zugrundeliegenden Idee ist stets die Jonglage, deren Sinn, so wie unser Mensch-Sein, sich erst im gemeinsamen, gleichberechtigten Flug der Bälle verwirklicht, die im Laufe seines Lebens immer das symbolisieren, was ihn bewegt.

In einer nie enden wollenden fließenden Bewegung, die zu immer neuen
Wegen führt, wird jeder zu Begleitern ihrer selbst sowie des anderen, wenn wir sie mit unserer Liebe beseelen. Immer wieder finden sich darin die Figuren.


Anmerkung:  Die kursiv gedruckten Textstellen sind Zitate aus dem Roman.    



Aufführung

am

Freitag, den 9. Februar 2007
Samstag, den 10. Februar 2007

Montag, den 12. Februar 2007
Dienstag, den 13. Februar 2007

Donnerstag, den 15. Februar 2007

um 19 Uhr
 
in der
unteren Turnhalle des Gymnasiums Max-Josef-Stift
München - Bogenhausen
Mühlbaurstraße 15




 
   
 
  Copyright 2024 by Majostics
  Der Haftungsausschluss ist zu beachten!